Mein Bett ist mein Lieblingsplatz

Es ist nicht ganz eine Woche vergangen seit ich das letzte Mal geschrieben habe.
Meine erste Schulwoche ist überstanden und ich hatte mein erstes Cross Country Rennen. Außerdem war ich heute mit Maria, Pia und Mercedes shoppen. Maria war also "allein unter Europäern". :D
Aber fangen wir doch beim Anfang an. 
Mein erster Schultag an der Gull Lake High. 
Ich war so nervös, dass ich auf der Fahrt zur Schule gar nicht richtig still sitzen konnte. 
Doch in der Schule lief alles total easy, eigentlich. Als erstes hatten wir Seminar für ganze.. 10 Minuten. Die Anwesenheit wurde überprüft, unsere Seminarlehrerin hat sich kurz vorgestellt und uns unsere Stundenpläne für das erste Trimester gegeben. Das war's. 
Danach hatte ich dann Französisch. Die Schule ist total logisch organisiert, also vom Aufbau. Dem entsprechend hatte ich gar keine Probleme meine Räume zu finden. 
Mein Französischlehrer ist total cool. :) Er heißt Mr. Howard.
In Französisch durften wir uns einen französischen Namen aussuchen, den wir das Jahr über haben möchten. Mein Name für Französisch ist Veronique. :) 
Na Nicki, was hälst du davon? ;) 
Es ist ein bisschen komisch in drei Sprachen zu denken. Ich meine, ich spreche und denke permanent in zwei Sprachen, aber jetzt denke ich jeden Morgen von 7:30 Uhr bis 8:42 Uhr auch noch in Französisch. Ich übersetze von französischen ins deutsche ins englische ins deutsche ins französische.   
Weird.
Die Unterrichtsstunden in Amerika sind länger als in Deutschland, meine Stunden sind entweder 1 Stunde 12 Minuten oder 1 Stunde 3 Minuten, und die Pause sind kürzer. Die Pausen zwischen den Stunden sind nur 5 Minuten lang und meine Mittagspause ist eine gute halbe Stunde lang. 
Meine zweite Stunde war bzw ist immer Intro to Marketing. An meinem ersten Tag hatte ich da ein paar Probleme, denn wir sollten uns ins eine Internetseite einloggen und ich wusste nicht warum, aber ich konnte mich nicht einloggen. Ich versuchte es immer und immer wieder und aufgrund dessen, hab e ich nicht mitbekommen, was wir machen sollten. Es war frustrierend. Ich wusste weder das eine, noch das andere. Am Abend habe ich dann aber meinem Lehrer eine E-mail geschrieben, ich musste ihm eh was mailen, und jetzt ist alles geklärt. 
Ich habe das Gefühl das Schüler-Lehrer-Verhältnis ist hier viel besser. Zumindest kann ich das auch meiner nur kurzen Erfahrung sagen und mit meinem Gymnasium in Nordhausen als Gegensatz. Die Lehrer geben dir ihre E-mail-addresse und ihre Telefonnummer, gut, Telefonnummer nicht immer, aber die E-mail. Sie sind viel offener, erzählen was über sich und wollen viel über die Schüler wissen, damit sie wissen, worauf sie sich einstellen müssen, wie sie am besten mit ihnen arbeiten können und was für Persönlichkeiten überhaupt in ihrem Unterricht sitzen. 
Vielleicht denken ein paar von euch jetzt: "Die Ami's eben..." 
Aber denkt doch mal darüber nach. Dumm ist das nicht ! 

So langsam schleicht sich der Alltag herein. Immerhin bin ich jetzt schon einen Monat hier. :) 
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht...

Ach ja! Mein erstes Cross Country Rennen. 
Ich bin ja froh, dass ich nicht die letzte war, was ich eigentlich erwartet hätte. Ich war mit 33 Minuten  und 17 Sekunden auf Platz Nummer 70 ...
Von 72. 
Ja, ihr dürft lachen. :D 
Aber lauft ihr doch mal eben 5 Kilometer, nein rennt. 

Okay, ich muss jetzt wirklich mal schlafen gehen. 
Stellt mir doch einfach bitte wieder Fragen, was ihr noch so über die Schule und alles wissen wollt. :) 

Meine Schultage hier mit Cross Country Training noch jeden Tag sind sehr lang und danach will ich eigentlich immer nur noch schlafen gehen, aber ich versuche öfter zu schreiben. Ich weiß, da sind noch eine Menge Dinge, die ich berichten muss. 
Aber jetzt will ich wirklich einfach nur noch schlafen, denn morgen früh geht es wieder in die Schule.  
Ich fühle mich ein bisschen wie ein Steh-auf-Männchen.


Bis dann, 
Paula